Die Europäische Union (EU)- das (un-) bekannte Wesen?

Am 3. März fand an unserer Schule der erste Jugenddialog mit EU-Kommissar Magnus Brunner in Österreich statt.

30 Jahre ist Österreich Mitglied der EU. Was hat diese gebracht? Stabilität, Reisefreiheit, freie Wahl des Arbeits- und Studienplatzes, großteils kein Geldumtausch mehr? Oder doch vorwiegend Bürokratie aus dem fernen Brüssel, Massenwanderung und Verunsicherung?

Diesen und weiteren Fragen stellte sich der neue österreichische EU-Kommissar für innere Sicherheit und Migration, Magnus Brunner im bis auf den letzten Platz gefüllten Veranstaltungsraum unserer Schule.

In Anwesenheit des Leiters der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, Patrick Lobis, sowie des für unseren Standort zuständigen Schulqualitätsmanagers Horst-E. Pintarich fühlten die Schüler:innen Ivana, Tim, Nil Su, Norhan, Margarita und Aya auf dem Podium dem EU-Kommissar auf den Zahn. In ihren Impulsstatements hoben sie zwar die Vorteile der EU-Mitgliedschaft hervor, sparten aber nicht mit kritischen Fragen zu den Themen Migration, Integration, wachsende Bedrohung durch Extremismus sowie den vielfältigen Formen der Kriminalität, die – so scheint es zuweilen – auch in Europa Reisefreiheit genießen.

Kommissar Brunner zeigte an Hand einiger Beispiele, wie sehr der Kontinent und auch Österreich von der EU profitiert haben, leugnete aber auch nicht die aktuellen Probleme. Manchmal dauere es zu lange, bis die 27 Mitgliedsstaaten Entscheidungen treffen. Weiters sei das Friedensprojekt EU erstmals wieder mit Krieg in unmittelbarer Nachbarschaft konfrontiert, Flucht, Migration, extremistische Auswüchse und neue Formen der Kriminalität bedürfen neuer Konzepte. Diese können aber nur in Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten erfolgreich umgesetzt werden.

Legale Migration, das betonte Brunner mehrmals, sei für Europa notwendig, da die Bevölkerung schrumpfe, illegaler Einwanderung im großen Stil müsse jedoch unter Wahrung der Menschenrechte durch den konsequenten Schutz der Außengrenzen ein Riegel vorgeschoben werden. Außerdem brauche es eine wirksame Ausreiseverpflichtung für abgelehnte Asylwerber.

Im Verlauf der Diskussion entwickelte sich auch mit Schüler:innen aus dem Publikum eine lebhafte Debatte, die – wie der Kommissar anmerkte – dem Laaerberggymnasium ein tolles Zeugnis hinsichtlich des Engagements für Europa ausstellt.

Fazit: Trotz dieser Problemlagen kann und wird sich die EU positiv weiterentwickeln. Dieser Prozess muss für die Jugend, aber auch mit der Jugend Europas gestaltet werden.

Das Instagram reel zu der Veranstaltung gibt es hier, die gesamte Videoaufzeichnung kann auf youtube bzw. weiter unten eingesehen werden.

(Josef Prinz)


Credit: Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich/APA-Fotoservice/Leitner

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Gesamte Videoaufzeichnung: