BurnOut WorkLifeBalance
Der letzte Vortrag unserer CCC- Vortragsreihe des Schuljahres 2018/2019 fand am 15.05.2019 im Gymnasium GRG10 Laaerberg statt. Dieser beschäftigte sich mit dem Thema Burnout und (Work)Life-Balance und wurde von Herrn Dipl. Ing. Dr. Edgar Falkner-Groier vom Viktor Frankl Zentrum Wien präsentiert. Der Vortrag wurde in mehrere Themen unterteilt. Zu Beginn wurde ein Rollenspiel von den beiden Moderatoren vorgeführt. Danach erzählte Herr Dr. Falkner-Groier über Burnout, Motivation und (Work)Life-Balance.
1. Unter Burnout versteht man körperliche und emotionale Erschöpfung bzw. eine Erschöpfungsdepression. Burnout kann zu Panikattacken, Depression und zum emotionalen, geistigen, körperlichen und vollständigen Zusammenbruch der Motivation kommen.
Folgende 12 Burnout Stufen, welche zum Teil bei Betroffenen auftreten, dienen als Anhaltspunkte für eine Burnout-Entwicklung. In fortgeschrittenen Stadien ist dringende professionelle Hilfe geboten:
1. Sich selbst etwas beweisen
2. Mehr Einsatz
3. Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse
4. Verdrängung von Konflikten, Erschöpfungszustände
5. Veränderung der Werte und Prioritäten
6. Verleugnung von Problemen
7. Persönlicher Rückzug, reduziertes Engagement
8. Veränderung im Verhalten, erhöhte Ansprüche an andere
9. Verlust der Gefühle für die eigene Persönlichkeit
10. Innere Leere, Einsamkeit
11. Depression, psychosomatische Reaktion
12. Zusammenbruch, Verzweiflung, Sinnlosigkeitsgefühl
Fehlende Sinnorientierung als Hauptfaktor führt zum Zusammenbruch der Motivation für die Fortführung der bisherigen Tätigkeit. Unhinterfragter bzw. scheinbarer ökonomischer Zwang (ökonomistischer Fatalismus) ist einer von mehreren weit verbreiteten Krisenfaktoren in der Entstehung von Burnout.
2. Motivation spielt eine große Rolle bei Burnout. Wie bereits erwähnt, kommt es aufgrund fehlender Sinnorientierung zu einem vollständigen Zusammenbruch der Motivation und damit auch zu einer Missachtung des Wesens des Menschen.
Das Wesen des Menschen besteht aus:
• Freiheit des Willens
• Wille zum Sinn (Kraft) Urmotivation des Menschen
• Sinn des Lebens (Ziele)
Die Motivation ist die Bewegung, die aus zwei Faktoren, dem Motiv (Ziel) und dem Motivator (Kraft), gebildet wird. Beide Faktoren müssen erfüllt sein, damit eine Motivation vorhanden ist. Die Motivation kann sowohl von außen (extrinsisch) als auch von innen (intrinsisch) kommen. Man unterscheidet egozentrierte- und selbsttranszendente Motivation.
1. Selbsttranszendent
Diese Form der Motivation besteht aus Motiven (Ziele), die auf Werte gerichtet sind und einem Motivator (Kraft), der auf Sinnstrebigkeit (Wille zum Sinn) gerichtet ist.
2. Egozentriert
Diese Form der Motivation besteht aus Motiven (Ziele), die auf Lust/ Unlust gerichtet sind und einem Motivator (Kraft), der auf Triebe (Wille zur Lust) gerichtet ist.
Außerdem erzählte uns Herr Dr. Falkner-Groier noch etwas über:
• Das 3-dimensionales Menschenbild
• Selbstdistanzierung und Selbsttranszendenz
• Das Geistige und der Sinn
Am Ende der Präsentation starteten die Moderatoren noch eine 10-minütige Fragerunde, in der die Schüler und Schülerinnen noch Fragen an Herrn Dr. Falkner-Groier stellen konnten.
Wir danken Herrn Dr. Falkner-Groier für diesen interessanten Vortrag.
Dokumentation für die 7D: Halima Argoumand, Aleyna Karahmetoglu
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